Geboren und aufgewachsen ist der 36jährige in Kappeln an der Schlei. Für seinen Zivildienst ging es dann 2006 nach Hamburg. Hier absolvierte er seine Ausbildung zum Koch im Restaurant „Artisan“ bei Thorsten Gillert. Nach seiner Ausbildung studierte Thorben Lehramt für berufsbildende Schulen mit den Fächern Ernährungs- und Haushaltswissenschaften/Geschichte an der Universität Hamburg. Seit 2018 ist er an der BS 03 Lehrkraft im Lernfeld und dem Fach, Wirtschaft und Gesellschaft bei den Köchen/-innen und Hotelfachleuten. Auch er war so freundlich, unsere 10 Fragen zu beantworten:
Was kochst Du am liebsten?
Puh, schwierige Frage! Ich stehe unglaublich auf Schmorgerichte. Ich mag den Herstellungsprozess und finde grundsätzlich, dass sie hervorragende Saucen mit sich bringen. Ich mag aber auch den Zubereitungsprozess eines Risottos, dass in der Regel nur dann perfekt wird, wenn viel Liebe und Leidenschaft im Spiel sind. Eine weitere Passion ist das Backen von Brot. Frischgebackenes Baguette aus dem Ofen, lediglich mit Butter und Salz – ein Traum
Was trinkst Du am liebsten nach Feierabend?
Zum Wochenende gerne ein eiskaltes Bierchen (Favorit: Ratsherrn IPA)
Wem hast Du es zu verdanken, dass Du heute der bist, der Du bist?
Auch das ist schwer zu sagen. Im Grunde meiner Mutter und meiner Frau, die mich auf allen meinen Wegen und Umwegen begleitet und unterstützt haben. Selbstverständlich gab es in jeder Lebensphase auch immer Wegbegleiter die mich geprägt und beeinflusst haben – mit Blick auf meinen Beruf sicherlich auch mein alter Küchenchef Thorsten Gillert, der mir viel Passion und Leidenschaft für das Kochen und Lebensmittel mit auf den Weg gegeben hat!
Worüber ärgerst Du Dich und warum?
In der Gastronomie gibt es immer noch zahlreiche Betriebe, in denen das Handwerk viel an Zulauf und Nachwuchs verliert.
Was wäre Dir peinlich?
Ich kann eigentlich ganz gut über mich selber lachen! Es gibt sicherlich Dinge, die mir peinlich oder unangenehm wären. Eine bestimmte Sache fällt mir aber gerade nicht ein. Ist ja auch immer ein wenig situationsbedingt.
Würdest Du heute noch einmal alles genauso machen — und was nicht?
Ich glaube da eigentlich immer an das Schicksal. Ich denke vieles entwickelt sich häufig aus einer Art Eigendynamik heraus und manches scheint immer irgendwie vorgezeichnet zu sein. Geht die eine Tür zu, öffnet sich eine andere usw. Ich bin mit dem was ich heute mache glücklich und bin auch der Meinung, dass die unterschiedlichen Stationen, die mich dahingebracht haben, richtig und wichtig für mich waren. Auch wenn ich insgeheim immer nochmal davon Träume, mit einem kleinen Restaurant selbstständig zu sein
Welchen Traum möchtest Du Dir noch erfüllen?
Mit einem alten VW-Bully die Westküste der USA entlang reisen (California -> Oregon) und eine Reise – vor allem kulinarischer Natur – nach Israel.
Der nächste Gastronomie-Trend?
Puh, irgendetwas „ploppt“ ja ähnlich wie in der Mode immer wieder auf und verschwindet dann schnell wieder. Ich glaube zukünftig wird der Trend noch stärker in Richtung vegane Küche tendieren. Zudem glaube ich, dass die nordische Küche mit ihrem Purismus und Fokus auf die Produkte zunehmend Einfluss auf die Kulinarik haben wird.
Welches Kochbuch sollte in keiner Küche fehlen?
Da gibt es viele. Standardwerke wie der Hering oder der Escoffier dürfen sicherlich in keiner Sammlung fehlen. Eines meiner Lieblingskochbücher ist allerdings das Buch „Jerusalem“ von Yotam Ottolenghi und das Buch „Made in Itlay“ von Giorgio Locatelli
Dein Credo?
„Keep it simple!“
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